- 906 -

1255. November 6. Olmütz.

8. id. Nov.

Bischof Bruno von Olmütz verleiht die Dörfer Glesin (Gläsen) und Thomaz (Thomnitz) in Polonia, welche er kraft eines Vergleiches von Herzog Wladizlaus von Oppeln zum Ersatze durch diesen verursachter Schäden erhalten hatte, erblich seinem Truchsess dem Ritter Herbord für seine treuen gegen gedachten Herzog geleisteten Dienste, ferner Rudolveswalt (Rosswald) mit 40 Hufen, Godevridestorp (Geppersdorf) und Zlawecowe (Schlakau) mit je 35 Hufen nach dem Rechte der Magdeburger Ministerialen und die Hälfte der Burg Wlmensten (Füllstein), welche immer zum Truchsessamt gehören soll, wogegen Herbord seine Söhne Johannes, Herbord und Dietrich für Ministerialen der Olmützer Kirche erklärt, nachdem er dieselben aus dem Ministerialitätsverhältnisse zum Kloster Molebeke (Möllenbeck in der hessischen Grafschaft Schaumburg), in dem sie bisher gestanden, durch Geld gelöst hat. Die Hälfte von Gotfriedsdorf darf eventuell der Bischof gegen andre Güter wieder eintauschen.

Z. nicht schlesisch.


Aus dem Original im Kremsierer Archive im Cod. dipl. Morav. III. 198. Vgl. Swoboda, die Herren von Füllstein, Notizenblatt der mähr.-schles. Gesellschaft 1868 No. 4, welchem Aufsatz auch die Deutung der Ortsnamen entlehnt ist. Siehe auch unten zum 1. November 1266.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.